Lesen macht noch mehr Spaß, wenn man sich danach darüber austauschen kann: eigene Gedanken mitteilen, Eindrücke vergleichen, vielleicht auch mal verschiedener Meinung sein. Vor allem aber den
Dialog miteinander genießen und einen wunderbar entspannten Abend in Gesellschaft bibliophiler Menschen verbringen, Gleichgesinnte kennenlernen.
Bei Tee oder hausgemachter Limo, Keksen, Schoko oder Obst miteinander über Literatur zu plaudern, das ist im Weinviertel jeden dritten Montagabend im Monat im Wohnhaus Marlen Schachingers
möglich, die dabei auch gerne von Schaffensprozessen und Arbeitsmodi erzählt, über Hintergründe mancher Werke spricht, Einblicke in die Sozialgeschichte der Literaturen und in literarische
Wechselbeziehungen gewährt oder die Rezeptionsgeschichte eines Werkes mitteilt, denn Schachinger ist nicht nur selbst Autorin und passionierte Leserin, sondern außerdem promovierte
Literaturwissenschafterin.
Die Auswahl der Werke, welche die Gruppe jeden Dezember miteinander trifft, reicht dabei von Klassikern bis zur zeitgenössischen Literatur, von fetten Schmökern bis zu schlanken Erzählungen, die
es in sich haben, und rund um den Globus: Jede*r begeisterte Leser*in ist in diesem Literatursalon herzlich willkommen.
Im Januar stellt jede*r eigene Lieblinge oder Werke, über die man sich ärgerte, vor.
Ort: 2154 Kleinbaumgarten 31
Zeit: 20:00-22:00 Uhr
Wertbeitrag: € 10,–
Wir diskutieren über Marianne Fritz »Die Schwerkraft der Verhältnisse«!
Ort: 2154 Kleinbaumgarten 31
Zeit: 20:00-22:00 Uhr
Wertbeitrag: € 10,–
»Sprachräume der Erkenntnis«
Marlen Schachinger stellt ihre jüngste Publikation »Erkenntnis kommt in blauer Stunde« vor, die sich erzählend mit SprachReichtum und SprachArmut befasst. Dieses Thema beschäftigt sie seit
Längerem, nicht nur als Literatin, sondern auch als künstlerisch verantwortliche Organisatorin des österreichweiten Festivals »Sternlesen« des »INK NÖ«, das alljährlich zum Welttag des Buches
stattfindet. In »Erkenntnis kommt in blauer Stunde« spürt sie der Frage nach, wie Kunst allgemein und Sprachkunst im Besonderen unser Menschsein bereichert, welche Räume uns Sprache im
Miteinander eröffnet und weshalb diese Kompetenz eine derart zentrale Stellung in unserem Lebensglück einnimmt. Zwar scheint alle Welt häufiger denn je zu kommunizieren, doch zerfallen diese
Sätze in Chat und Postings zu Asche, bevor man sie schmecken kann. Und die Online-Bilder huschen viel zu schnell vorbei, um jemals Welt zu werden. Es bedarf einer Kultur des Innehaltens, um Welt
und uns darin endlich wieder wahrzunehmen.
Marlen Schachinger wurde 1970 im Innviertel geboren. Sie ist freiberufliche Literatin, promovierte Literaturwissenschafterin, zudem als Dozentin für literarisches Schreiben, Regisseurin (»Arbeit
statt Almosen«), Übersetzerin und Verlegerin tätig (»Edition Arthof«, der Verlag für bibliophile Besonderheiten). Sie schreibt, liest, lebt, liebt am Weinviertler Arthof.
(www.marlen-schachinger.com)
Ort:
Literaturhaus am Inn
Josef-Hirn-Str. 5/10. Stock
6020 Innsbruck