Klassiker der Weltliteratur

Klassiker der Weltliteratur · 22. September 2023
Thomas Mann »Buddenbrooks«. Oder: Wenn das Haus fertig ist, kommt der Tod.
(Photo: 20-Pf-Sondermarke der Deutschen Bundespost (1956) zum ersten Todestag Thomas Manns, scanned by NobbiP, gemeinfrei, Wikipedia)
Klassiker der Weltliteratur · 15. September 2023
Hermann Hesse »Berthold«. Oder: Auf dem Weg zu »Narziß und Goldmund«
Hermann Hesses Romanfragment »Berthold« ist deswegen bedeutsam, da aus ihr die Erzählung »Narziß und Goldmund« entstand. Es zeigt aber auch das Lebensthema Hesses – die Zerrissenheit des Menschen als Entwicklungschance – eindringlich. (Photo: 1925 by Gret Widmann (†1931), gemeinfrei; Wikipedia)
Klassiker der Weltliteratur · 18. August 2023
Hermann Hesse »Heumond«. Oder erinnerungsevozierende Sommerlektüre nicht nur für den Juli
»Heumond«, diese knappe Erzählung Hermann Hesses, erschien erstmals 1905 in der »Neuen Rundschau« in Berlin. Der Titel, ein alter Begriff, mag vielleicht nicht allen in seiner Bedeutung präsent sein: Er meint den Vollmond im Juli und bezieht sich zudem auf die Zeit der Heumahd und -ernte. Die Erzählung thematisiert eine erste Verliebtheit, welche – kaum ›erblüht‹ – durch den Abschied schon wieder ›geschnitten‹ wird.
Klassiker der Weltliteratur · 21. Juli 2023
Alba de Céspedes: Das verbotene Notizbuch. Oder: Einblicke, (nicht nur) in das Italien der 1950er-Jahre
Ich hatte keine Erwartungen an diesen Roman, als ich ihn auf einem Zwischenstopp einer mehrtägigen Reise in einem kleinen regionalen Buchladen erstand, kaufte ihn zugegebenermaßen, weil ich dieser Autorin, deren Name mich sogleich der Bezüge zu Kuba wegen interessierte, noch nie in meinen Lektüren begegnet war. Und des Titels wegen … Eine absolute Leseempfehlung!
Klassiker der Weltliteratur · 07. Juli 2023
Sofja Tolstaja »Eine Frage der Schuld«. Oder: Wieso ärgerst du mich mit deiner »Kreutzersonate«, Leo?
»Die Kreutzersonate« von Leo Tolstoi ist seit jeher ein Ärgernis. Nicht nur mir, ob predigendem Ton, sondern sie war es auch für Leo Tolstois Ehefrau, die Gräfin Sofja Tolstaja, die über dieses Werk ihres Mannes insgeheim so erbost war, dass sie ihm mit einer Erzählung antwortete, denn ihr Mann, so notierte sie für sich, habe wahrlich absolut keine Ahnung (mehr) – von Frauen, von Beziehungen (und seine Anna Karenina längst vergessen):
Klassiker der Weltliteratur · 24. Februar 2023
Gertrude Steins »»Autobiografie von Alice B. Toklas«. Oder: Frauen von Genies, neben denen ich saß.
Das Schreiben über Kunst ist für Literat*innen essenziell – die eigene Arbeit reflektieren, sie einbetten in die Kunst der Vergangenheit und der Gegenwart. Es sind die dadurch entstehenden Einblicke, die solche Werke interessant machen. Die »Autobiografie von Alice B. Toklas« sticht dennoch hervor, nicht nur, weil sie verstärkt die bildende Kunst aus Sicht einer Literatin spiegelt, sondern auch weil sie die humorvollste und eine der ermutigendsten Auseinandersetzung ist, die ich kenne.
Klassiker der Weltliteratur · 20. Januar 2023
Colettes Erzählung »Eifersucht«. Oder: Von der Seele der Haut, ihren Tönen und den Krallen der Katzen.
Manchmal sind Übersetzungstitel treffender als ihr Original. »Eifersucht«, dieser kleine feine Roman Colettes, ist ein Paradebeispiel dafür. Der französische Titel »La Chatte«, die Katze, würde auf Deutsch über das Tier hinausgehende Assoziationen nach sich ziehen und auch klanglich im besten Fall einen kratzenden Sprung spiegeln. Eine spätere Ausgabe der gleichen Übersetzung, die 2018 im Verlag »Ebersbach & Simon« erschien, tituliert sich hingegen wieder »Die Katze«.
Klassiker der Weltliteratur · 06. Januar 2023
Gertrude Steins »Tender Buttons«. Oder: Literarische Lieblinge aus meiner Hausapotheke und der Genuss, Tage damit zu verbringen.
Jede*er hat wohl seine oder ihre literarischen Vorlieben. Für mich sind Gertrude Steins »Tender Buttons«, die so gerne mit den Worten ›unmöglich, gelesen zu werden‹ verteufelt werden, solch ein Schatz, und ich finde, »Frühstück« sollte man sich zur Sonntagsgewohnheit machen!
Klassiker der Weltliteratur · 08. Dezember 2022
Social Media Foren können einen derart ärgern, dass ich mehr als einmal bereits überlegte, ihnen den Rücken zu kehren. (Wer wohl nicht?) Weder habe ich Lust auf weitere maskuline Inszenierungen als Onan noch möchte ich Spielball für Algorithmen-Reflexionen sein oder mit Werbeanzeigen zum Suchverlauf bombardiert werden – weil ich dies oder das eben für die Gestaltung einer Figur recherchierte. Sie können aber auch ein Nachdenken anstoßen, manchmal sogar aus dem Ärger, den sie zuvor initiierten:
Klassiker der Weltliteratur · 11. November 2022
Ich entschloss mich, diesem Autor, den ich als ›konventionell, eher uninteressant‹ im Gedächtnis abgespeichert hatte, eine Chance zu geben. Keine Ahnung, woher sich dieses Urteil in meinem Bewusstsein gebildet hatte, an eine Romanlektüre kann ich mich nämlich nicht erinnern, wenn, dann müsste sie wohl in Jugendtagen geschehen sein, als ich mich die Leihbibliothek rauf und runter las.

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