Maggie Tulliver, ungestüm und klug, verehrt ihren Bruder Tom und versucht erfolglos, die Anerkennung der Eltern zu gewinnen. Als der Vater die Mühle verliert und Tom mit einem Berg Schulden die weitere Existenz der Familie schultern muss, verändert sich auch die Beziehung zwischen den Geschwistern. Ein Klassiker der Weltliteratur, den man – nicht nur, aber auch – an Regentagen bestens lesen kann!
Essays von frappierender Modernität, die uns auch heute – über 30 Jahre nach dem Tod der Autorin – noch Relevantes zu sagen haben! Lesen und nachsinnen …
Ein fulminanter Roman über schuldhafte Verstrickungen!
Mitte der 1970er-Jahre verfasste die 1948 in Palma de Mallorca geborene katalanische Autorin und Professorin für spanische Philologie an der Universität von Barcelona den durchaus mutigen Erzählband »Te deix, amor, la mar com a penyora«. Leider sind bis heute noch immer viel zu wenige ihrer Arbeiten ins Deutsche übersetzt, sodass wir mit diesem kleinen, feinen Band im Mareverlag hoffentlich eine Entdeckung mit weiteren Folgen vor uns haben!
Die Erzählung beginnt mit einem auktorialen Blick über eine Meerlandschaft am frühen Morgen, leicht verregnet, in der noch keiner unterwegs ist, außer eine Schafherde samt ihrem Hütehund und ihrem Schäfer. Mit ungemein feinen Pinselstrich wird dabei eine Landschaft in Sprache lebendig. Stanley Burnell kommt aus einem der Bungalows: »Das Wasser schäumt um seine Beine, als Stanley Burnell jubelnd hindurch watete. Erster, wie immer!« (S. 17) Mit diesen Worten wird er eingeführt und uns...
Wie ein Werk rezensieren, dessen Autor uns mit Abscheu füllt – und dessen Werk wir dennoch schätzen? Fürwahr, eine alte Diskussion. Aber nicht minder wichtig deswegen, dass wir uns darüber Gedanken machen.
»Wenn man tot ist, sieht man nicht und hört man nicht. Ich lebe also.« So lautet der grandiose erste Satz, den Maria Lazar für »Zwei Soldaten« wählte – ein gedoppelter Monolog zweier verletzter Soldaten im Schützengraben von trauriger Aktualität.
Im Nachlass Maria Lazars, der uns erfreulicherweise nach und nach zugänglich gemacht wird, fand sich dieses dünne Manuskript, für dessen Drucklegung wir dem Verlag »Das vergessene Buch« danken!
21. März 2025
Solch eine Relektüre ist immer ein riskantes Unterfangen. Oft folgt die Enttäuschung, manchmal jedoch die Erkenntnis, dass man in jungen Jahren zwar etwas verstanden hat, aber dieses ›Etwas‹ kaum mehr ausmacht, als – sagen wir mal: – die Staubsaugerdüse eines eben erst lancierten hypermodernen Staubsaugers.
»Um in der Literaturszene Erfolg zu haben, brauchst du jemanden, der Einfluss hat und an dich glaubt, und du hast niemanden.« (S. 159) Sätze wie diese treffen einen (als Autorin?), da sie das Ringen um persönliche Sichtbarkeit explizit ansprechen, welches uns Menschen eigen ist. Warum können wir nicht in aller Gelassenheit davon ausgehen, dass jemand an uns glaubt? »Unzustellbar Briefe« erzählt von Bezügen zu Menschen, die unser Leben prägten.
Bevor ich »Anständige Leute« zu lesen begann, beschäftigte ich mich einen Sommer lang erneut mit dem sogenannten Havanna Quartett Paduras – drückend heiß war es, ich jeden Nachmittag im Schwimmbad und Erinnerungen an Kuba keimten in meiner Arbeit, was lag also näher, als mir dieses Vergnügen zu gönnen?